Projekt „Bahnitzer Erinnerungsorte“ 2025

Erinnerungsorte“ – das sind (im Sinne Pierre Noras) Orte, Objekte, Bilder, Geschichten, Institutionen, die als Kristallisationspunkte des Gedächtnisses für die Menschen aus Bahnitz eine besondere Bedeutung haben.

Sie sind Teil eines Gruppengedächtnisses, das aus dem Geflecht von individuellen biographischen Erinnerungen der Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen besteht, die sich aufeinander beziehen und aufeinander stützen. Jedes biographische Gedächtnis ist somit wiederum durch die gemeinschaftlichen Erinnerungen geprägt. In der sozialen Kommunikation und Interaktion – im Alltag und bei besonderen Feiertagen und Jubiläen – lebt das Gedächtnis der Gruppe wieder auf und wird aus der Perspektive der Gegenwart umgedeutet.

Die Sammlung von Texten, Geschichten, und Bildern ist aus mehreren Gruppen-Workshops und Gesprächen hervorgegangen, in deren Mittelpunkt Kindheitserinnerungen von Menschen aus Bahnitz standen, die weiter in die Vergangenheit zurückreichen. Die Ausstellung zeigt erste Ergebnisse dieses gemeinschaftlichen Erinnerungsprozesses und präsentiert zentrale lebensgeschichtliche Erinnerungsorte der Kindheit in Bahnitz. 

Unsere Präsentation ist eine Einladung, mit auf eine Reise durch Bahnitz zu gehen, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Es ist eine Einladung, die Geschichte des Ortes aus verschiedenen Perspektiven zu entdecken, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Bedeutung gemeinsamer Erinnerungen für das Zusammenleben im Dorf zu erkunden.

Das Projekt wird in den kommenden Monaten fortgeführt. Besucher und Besucherinnen sind eingeladen, daran teilzunehmen und ihre eigenen Erinnerungen in Bezug auf das Dorf einzubringen.

Stephanie Fleischmann, Projektleitung
Bodo Rau, Kurator

Foto aus dem Bahnitzer Dorfarchiv

Das Projekt wird gefördert durch: